Was ist evangelische kirche?

Die evangelische Kirche ist eine der größten christlichen Konfessionen weltweit. Sie entstand während der Reformation im 16. Jahrhundert als Abspaltung von der römisch-katholischen Kirche. Der wichtigste Reformator war Martin Luther, der die Lehren und Praktiken der katholischen Kirche kritisierte.

Die Prinzipien der evangelischen Kirche basieren auf den sogenannten "fünf Soli": Sola scriptura (allein die Schrift), Sola fide (allein der Glaube), Sola gratia (allein die Gnade), Solus Christus (allein Christus) und Soli Deo gloria (allein Gott die Ehre). Die Bibel wird als die wichtigste Quelle des Glaubens angesehen und die Predigt hat einen wichtigen Platz im Gottesdienst.

Die evangelische Kirche ist in verschiedene Landeskirchen und Denominationen unterteilt, die unabhängig voneinander arbeiten, aber gemeinsame Grundlagen haben. Zu den wichtigsten Landeskirchen gehören die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika (ELCA) und die Church of England.

Die evangelische Kirche legt großen Wert auf Bildung und verwenden oft Schulen und Universitäten in ihrer Arbeit. In vielen Ländern sind die evangelischen Landeskirchen wichtige gesellschaftliche und politische Institutionen. Sie engagieren sich in sozialen Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Unterstützung für Bedürftige und die Förderung von Frieden und Gerechtigkeit.

Die Gottesdienste in der evangelischen Kirche sind oft weniger aufwändig als in der katholischen Kirche, es gibt jedoch regional Unterschiede. Ein typischer Gottesdienst beinhaltet Bibellesungen, eine Predigt, Musik und Gebete. Die evangelische Kirche feiert auch die Sakramente Taufe und Abendmahl.

Insgesamt ist die evangelische Kirche durch ihre Betonung der individuellen Beziehung zu Gott, ihren Fokus auf die Bibel und ihre Engagement in sozialen Fragen gekennzeichnet.